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Cannabis Lichtspektrum: Warum das richtige Licht für das Wachstum deiner Pflanzen entscheidend ist – Der ultimative Guide

Geschrieben von: Matthias Coufal

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Lesezeit 4 min

Das Lichtspektrum ist das wichtigste Werkzeug für jeden Cannabis-Grower. Es steuert nicht nur die Photosynthese, sondern auch die Form, das Wachstum, die Harzproduktion und die Potenz deiner Pflanzen. Dieser umfassende Leitfaden erklärt dir die Wissenschaft hinter den Farben und zeigt, wie du das Licht optimal für jede Phase deines Anbaus einsetzt.

1. Was bedeutet Lichtspektrum? Die Grundlagen

Das Lichtspektrum beschreibt die Aufteilung von Licht in verschiedene Wellenlängen, also die Farben, die eine Pflanze wahrnimmt. Für Cannabispflanzen ist vor allem der Bereich zwischen 400 und 700 Nanometern (nm) relevant, die sogenannte Photosynthetisch Aktive Strahlung (PAR). Jeder Bereich des Spektrums hat eine spezifische Wirkung auf die Entwicklung der Pflanze. Moderne LED Pflanzenlampen ermöglichen es, dieses Spektrum gezielt anzupassen und so das volle genetische Potenzial freizuschalten.

2. Die Rolle der Wellenlängen: Blau, Rot, Far Red & UV

Jede Farbe des Lichts erfüllt eine spezifische Funktion im Leben der Pflanze:

  • Blaues Licht (400–500 nm):

    • Wirkung: Fördert die Chlorophyllproduktion, sorgt für kompakten, gedrungenen Wuchs und kräftige Wurzeln. Es steuert die Öffnung der Stomata (Spaltöffnungen), was die Wasseraufnahme erhöht.

    • Einsatz: Essentiell in der Keim- und Vegetationsphase , um Spargeln (übermäßige Streckung) zu vermeiden.

  • Rotes Licht (620–700 nm):

    • Wirkung: Ein lebenswichtiger Motor der Photosynthese. Rotes Licht ist für die Zellstreckung verantwortlich und ist das primäre Signal für die Blüteauslösung bei photoperiodischen Pflanzen.

    • Einsatz: Sollte in der Blütephase den Hauptanteil des Spektrums ausmachen.

  • Far Red Licht (735 nm):

    • Wirkung: Auch als "Schattenlicht" bekannt. Es beschleunigt die Stoffwechselrate und die Umstellung zwischen Tag- und Nachtphase. In Kombination mit rotem Licht kann es die Blütezeit verkürzen und die Harzproduktion anregen.

    • Einsatz: Gezielt eingesetzt in der Spätblüte zur Reifung und für stärkere Harzproduktion.

  • UV-Licht (280–400 nm):

    • Wirkung: UV-B Licht wirkt als milder Stressfaktor. Als Reaktion darauf bildet die Pflanze Schutzmechanismen in Form von Harz, THC und Terpenen.

    • Einsatz: In den letzten 2–3 Wochen der Blütephase zur Steigerung von Potenz und Aroma.

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3. Das optimale Lichtspektrum für jede Phase

Das Geheimnis für einen erfolgreichen Grow liegt darin, das Lichtspektrum an die Bedürfnisse der Pflanze anzupassen. Die folgende Tabelle gibt dir den idealen Überblick.

Wachstumsphase

Ideale Lichtfarbe

Ziele der Pflanze

Licht-Intensität (PPFD)

Keimung

6500 K (hoher Blauanteil)

Stabile Wurzelbildung, kurze Internodien

100–300 µmol/m²/s

Vegetation

Vollspektrum mit 15–20% Blau & Rot

Buschiger Wuchs, kräftige Struktur

400–600 µmol/m²/s

Blütephase

Hoher Rotanteil (Deep Red, Far Red)

Bildung von Blüten und Harz

800–1000 µmol/m²/s

Reifung

UV-B + Far Red

Maximierung von Harz und Terpenen

Bis 1500 µmol/m²/s (mit CO₂)

4. Licht-Messung verstehen: PPFD, DLI, Kelvin

  • PPFD (Photosynthetische Photonenflussdichte): Misst die Anzahl der photosynthetisch aktiven Lichtteilchen, die pro Sekunde auf die Pflanze treffen. Dieser Wert ist der wichtigste Indikator für die Lichtintensität.

  • DLI (Daily Light Integral): Die Gesamtlichtmenge, die eine Pflanze über 24 Stunden erhält. Ein hoher DLI fördert das Wachstum, kann aber bei zu schnellem Aufbau die Pflanze stressen.

  • Kelvin (K): Beschreibt die Lichtfarbe. 6500 K ist kaltweiß (hoher Blauanteil), 3000 K ist warmweiß (hoher Rotanteil).

5. Cannabinoide & Licht: Gezielte Steuerung der Wirkstoffe

Das Lichtspektrum hat direkten Einfluss auf die chemische Zusammensetzung der Pflanze.

  • THC: Die THC-Produktion wird durch die Kombination von UV-B und dem Synergieeffekt von Deep Red + Far Red in der späten Blütephase deutlich gesteigert.

  • Terpene: Terpene, die für Geruch und Geschmack verantwortlich sind, werden ebenfalls durch UV-Licht und die richtige Lichtintensität gefördert.

  • CBD: Ein ausgeglichenes Blau-Rot-Verhältnis ist optimal für die CBD-Synthese.

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6. CalMag-Mangel bei LEDs: Ursache & Lösung

Ein häufiger Fehler bei der Umstellung auf LED ist der plötzlich erhöhte Bedarf an Kalzium und Magnesium.

  • Ursache: Der hohe Blauanteil von LEDs öffnet die Stomata stärker. Die Pflanze transpiriert mehr, wodurch der Nährstoffbedarf für Zellwände (Ca) und Chlorophyll (Mg) steigt.

  • Lösung: Bei der Verwendung von LED-Lampen sollte dem Gießwasser von Beginn an ein spezieller CalMag-Zusatz beigefügt werden – besonders bei weichem Wasser. Achte auch auf den pH-Wert im Boden (6.2-6.5), da dieser die Nährstoffaufnahme direkt beeinflusst.

  • Produkt-Empfehlung: Stelle sicher, dass du immer das richtige Cannabis Düngemittel zur Hand hast, um Nährstoffmängeln vorzubeugen.


7. Häufige Fehler bei der Lichtwahl vermeiden

  • Zu viel Rot ohne Blau: Führt zu instabilen, langen Trieben ("Spargeln").

  • Zu viel Far Red bei Keimlingen: Kann ebenfalls extreme Streckung auslösen.

  • Keine UV-Impulse: Kann zu einem geringeren Harz- und Terpengehalt führen.

  • Kein CalMag bei LED: Führt zu Mangelerscheinungen und verlangsamtem Wachstum.

FAQ: Die wichtigsten Fragen zum Lichtspektrum

Welches Lichtspektrum ist optimal für Cannabispflanzen?

Ein angepasstes Vollspektrum mit Blau, Rot, Far Red und UV, das an die jeweilige Wachstumsphase angepasst wird.

Warum ist der CalMag-Bedarf unter LED höher?

Blaues Licht erhöht die Transpiration, wodurch der Bedarf an Kalzium und Magnesium für die Zellstruktur und Chlorophyll-Produktion steigt.

Wie kann ich Far Red bei Jungpflanzen einsetzen?

Kurzzeitig (5–10 Minuten) in Kombination mit viel Blau, um größere Blätter zu fördern.

Was bringt Deep Red + Far Red zur Blütezeit?

Fördert Blütenentwicklung, Harzbildung und Aroma, besonders bei Simulation von Sonnenaufgang und -untergang.

Wie verhindere ich Lichtstress im Grow -Zelt?

Achte auf gleichmäßige Ausleuchtung und passende Lichtstärke (PPFD). Ein ausreichender Abstand zur Pflanze und eine gute Belüftung sind ebenfalls entscheidend.

Fazit: Das richtige Lichtspektrum als Schlüssel zum erfolgreichen Grow

Ein gezielt abgestimmtes Lichtspektrum ist entscheidend für gesunde, ertragreiche und potente Cannabispflanzen. Von der Keimung bis zur Reifung beeinflussen Blau-, Rot-, Far Red- und UV-Licht maßgeblich Wachstum, Blüte und Wirkstoffproduktion. Wer moderne LED-Technik richtig einsetzt, Nährstoffbedürfnisse wie CalMag beachtet und häufige Fehler vermeidet, kann das volle Potenzial seiner Pflanzen ausschöpfen – für maximale Qualität und Ertrag.



HANS BRAINFOOD, Gründer, Agrarwissenschaften

Matthias Coufal

M.Sc. Agrarwissenschaften | Experte für Cannabis & Pflanzenbau | Mitgründer HANS Brainfood
Matthias Coufal hat Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim sowie Agrarmarketing und Management in Weihenstephan studiert. Bereits während seines Studiums hat er sich intensiv und wissenschaftlich mit der Pflanze Hanf beschäftigt – mit besonderem Fokus auf nachhaltigen Anbau, Inhaltsstoffe und Nutzungsmöglichkeiten.

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