WhiteWidow ist ein Klassiker unter den Hanfsorten. Seine Robustheit macht WhiteWidow zu einer Option, die vor allem von Grow-Anfängern oft bevorzugt wird. Selbstverständlich erfreut man sich als erfahrener Grower ebenso an der Pflanze. Als Sativa-Liebhaber als auch als Indica-Bevorzuger kommt man mit der Hybrid-Sorte auf seine Kosten. Weitere Vorzüge wie etwa eine kurze Blütezeit und dennoch hoher Ertrag zeichnet die WhiteWidow aus. Passend zu kühleren Temperaturen im Frühjahr wie auch im Herbst, bevorzugt diese Sorte gemäßigtes / kontinentales Klima. Keine Sorge – auch einen heißeren Sommer kann die strapazierfähige Pflanze gut vertragen. Somit haben wir hier einen allrounder im Sinne von Geschmack, Wirkung, Anbau und vielem mehr.
Angefangen mit der ersten Phase: Die Keimung
Eine der zuverlässigsten Methoden, Samen keimen zu lassen, ist die Wasserglas-Methode. Hierbei kommen die Samen in ein Glas mit kaltem Leitungswasser. Kaltes Leitungswasser, da dieses deutlich sauerstoffreicher ist, als warmes. Nun ist zu beachten: Hanfsamen sind Dunkelkeimer. Das bedeutet, sie bzw. das Wasserglas sollte nun an einem möglichst dunklen Ort stehen. Dafür ist ein Küchenschrank passend.
Nach 3 Tagen haben die Samen angefangen zu keimen. Das sieht man daran, dass sich der Keimling leicht geöffnet hat und an ebendieser Stelle eine weiße Wurzel rausgewachsen ist. Der Keimling ist bereit, in die Erde zu kommen.
Phase 2: Wachstum und Vegetation
Nun kommen die Samen in Kräuter- und Anzuchterde. Der Keimling versorgt sich anfangs ganz von sich aus. Er stellt die Versorgung erst nach 1-2 Wochen auf seine Umwelt um. Aus diesem Grund kommt der Sämling auch erst nach zwei Wochen in nährstoffreicheres Substrat.
Und hier der Steckling in Tomatenerde. Auch Gemüseerde eignet sich für Hanfpflanzen gut.
Wie man deutlich sehen kann, hat die Pflanze im großen Topf nach nur zwei Wochen kräftig zugelegt…
...was auch der Grund dafür war, dass ein erstes behutsames Entfernen der unteren Blätter vorgenommen wurde…
...wodurch die freigesetzte Energie das Wachstum deutlich gefördert hat.
Jetzt geht es ans Trimmen und den Einsatz des bewährten Gärtnerdrahts. Zwar gibt es Plastikclips, wie sie im Tomatenanbau verwendet werden, doch sind diese für die kleinen Indoor-Pflanzen zu groß. Um den Seitentrieben genügend Abstand zum Stamm zu verschaffen, müssen sie vorsichtig nach unten gebogen werden.
Wie hier zu sehen ist, übersteht auch intensives Beschneiden eine Widow ohne größere Probleme. Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass nicht jede Sorte so robust auf Stress reagiert. Daher ist es ratsam, sich vorsichtig heranzutasten. Bei der Widow habe ich bewusst auf meine Erfahrung zurückgegriffen, da diese Sortebekannt dafür ist, viel Stress auszuhalten, um die gewünschte Wuchsform zu erreichen.
Sobald die ersten Trichome sichtbar wurden, wurde nur noch dann geschnitten, wenn es unbedingt notwendig war – das heißt, nur die Teile der Blätter entfernt, die direkt eineBlüte verdeckten. Jetzt ist Licht das wichtigste Element für das Wachstum und die Entwicklung der Pflanze.
Sind die nicht schön? Sie sind so weiß wie Schnee, und die ersten braunen Blütenhärchen sind ebenfalls zu sehen – das bedeutet, dass die Endphase begonnen hat. Es ist wichtig, dass ab jetzt einige der großen Blätter, die nach außen zeigen, erhalten bleiben, um die Blüten im Inneren freizuhalten. So erhalten die Blüten so viel Licht wie möglich.
Es ist soweit: Der letzte Schnitt wurde vorgenommen, alles, was später nicht im Grinder landen soll, wurde entfernt. Anschließend wurde die Pflanze für fünf Tage vollständig dunkel im Zelt gelagert, wobei die Abluft eingeschaltet blieb, um Schimmelbildung zu verhindern. Dieser Schritt dient dazu, den Geschmack und die Potenz der Pflanze weiter zu verbessern – und das kann ich nurbestätigen. Sie schmeckt tatsächlich weniger scharf und hat eine beeindruckende Wirkung. Ob diese Methode auch bei anderen Sorten wie der Widow funktioniert, kann ich jedoch nicht mit Sicherheit sagen.
Die dritte und letzte Phase: Ernte und Trocknung
Um die Pflanze optimal zu ernten, sollte man den richtigen Zeitpunkt abwarten. Ideal ist es, wenn die Trichome von klar zu milchig übergehen. Bei Sativa/Indica- Hybriden erzielt man einen stärkeren Sativa-Effekt, wenn die Trichome klar sind und gerade anfangen, milchig zu werden. Bei milchigen bis bernsteinfarbenenTrichomen überwiegt eher der Indica-Effekt. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was ihm lieber ist, da dies je nach Sorte unterschiedlich sein kann.Leider gibt es hier nur diese Faustregel als Orientierung. Ein zusätzlicher Tipp: Wer kein Trocken-Netz hat, kann auch ein dünnes Kopftuch verwenden, um die Pflanze aufzuhängen. Mit mäßiger Abluft kann man die Pflanze schön langsam und gleichmäßig trocknen lassen. Achten Sie darauf, dies im Dunkeln zu tun und eventuell einen Dimmer für den Abluftventilator zu verwenden.
Fazit: Die Auto Widow ist robust und kann eine Menge Stress vertragen, was sie besonders für Anfänger geeignet macht. Dennoch sollte man es nicht übertreiben, da zu viel Stress das Wachstum beeinträchtigen kann. In dieser Anleitung wurde bewusst etwas übertrieben, um die Grenzen bei einer Indoor-Pflanze auszuloten. Trotz eines THC-Gehalts von nur 14% kann die Widow ihren Ruf gerecht werden und bietet eine starke Wirkung. Besonders im medizinischen Bereich ist sie gut für Menschen mit Spasmen oder Schmerzen geeignet, da sie eine tiefe Entspannung liefert.