
Starke Pflanzen benötigen einen geregelten Wasserhaushalt! ( link )
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Mit der Legalisierung von Cannabis entscheiden sich immer mehr Menschen für den Eigenanbau von Hanf. Dabei ist die richtige Pflege der Pflanzen entscheidend für eine erfolgreiche Ernte. Ein häufiges Problem, insbesondere für Anfänger, ist die Überwässerung. In diesem Artikel erfährst du, was Überwässerung ist, wie du sie erkennst, vermeidest und betroffene Pflanzen richtig behandelst.
Was wird unter einer Cannabis Überwässerung verstanden?
Überwässerung tritt auf, wenn Cannabis Pflanzen mehr Wasser erhalten, als sie aufnehmen können. Dies verursacht Sauerstoffmangel im Wurzelbereich. Ursachen sind zu häufiges Gießen, schlechte Drainage oder ein zu dichtes Substrat.
Definition und Ursachen
Das Phänomen Überbewässerung kann durch mehrere Ursachen ausgelöst werden. Die Wurzeln der Cannabis Pflanze stehen dabei dauerhaft in feuchter Erde, was zu einem Sauerstoffmangel führt und langfristig die Wurzelgesundheit beeinträchtigt.
Häufiges Gießen: Wer seine Pflanzen zu oft gießt, riskiert, dass der Boden nicht ausreichend Zeit zum Austrocknen bekommt. Besonders problematisch ist dies in kühleren oder feuchten Umgebungen, wo Wasser langsamer verdunstet.
Schlechte Drainage: Töpfe ohne oder mit unzureichenden Drainagelöchern speichern überschüssiges Wasser, wodurch die Erde dauerhaft nass bleibt. Untersetzer, in denen sich Wasser sammelt, können das Problem verstärken.
Falsches Substrat: Dichter, schwerer Boden speichert Wasser übermäßig lange und verhindert eine ausreichende Belüftung der Wurzeln. Speziell beim Indoor-Anbau sollten lockere, gut drainierende Substrate mit Perlit oder Kokosfasern verwendet werden, um Staunässe zu vermeiden.
Zusätzlich kann eine Überwässerung durch eine falsche Gießmethode entstehen, etwa durch zu große Wassermengen auf einmal oder unregelmäßige Gießintervalle. Wer darauf achtet, die Wasserqualität (pH-Wert von 6 bis 7) und den Wasserbedarf der Pflanze richtig einzuschätzen, kann dieses Problem vermeiden.
Auswirkungen auf die Pflanzengesundheit
Eine Überwässerung während des Anbaus hat erhebliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit deiner Cannabis Pflanzen, da sie den gesamten Stoffwechselprozess stört.

Wenn die Erde dauerhaft zu nass bleibt, können die Wurzeln nicht mehr richtig atmen, was eine Kettenreaktion an Problemen zur Folge hat.
Wurzelfäulnis: Durch den Sauerstoffmangel beginnen die Wurzeln zu faulen, wodurch sie ihre Fähigkeit zur Wasser- und Nährstoffaufnahme verlieren. Dies führt dazu, dass die Pflanze trotz feuchtem Boden Anzeichen von Mangelerscheinungen zeigt. Die verfaulten Wurzeln werden weich, dunkel und können unangenehm riechen.
Wachstumshemmung: Da die Wurzeln durch Überwässerung geschädigt sind, kann die Pflanze Wasser und Nährstoffe nicht mehr effektiv verwerten. Das führt zu verlangsamtem Wachstum, schwachen Trieben und einer insgesamt anfälligeren Pflanze.
Erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten: Ein dauerhaft feuchtes Substrat bildet den perfekten Nährboden für Pilzkrankheiten und Schimmelbefall. Besonders Botrytis (Grauschimmel) und Pythium (Wurzelfäule) können sich in solchen Bedingungen schnell ausbreiten und die Pflanze nachhaltig schädigen oder sogar absterben lassen.
Zusätzlich kann eine übermäßig feuchte Umgebung Schädlinge wie Trauermücken anlocken, die sich in feuchter Erde besonders wohlfühlen und die geschwächten Wurzeln weiter schädigen.
Anzeichen für Cannabis Überwässerung
Es ist wichtig, die Symptome einer Überwässerung unabhängig von der Topfgröße frühzeitig zu erkennen, um rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Je länger die Pflanze unter zu viel Wasser leidet, desto größer sind die Schäden, die sie davonträgt.
Die ersten Anzeichen zeigen sich meist an den Blättern, doch auch der Boden und die Wurzeln geben Hinweise darauf, dass die Pflanze mit einem Wasserüberschuss zu kämpfen hat.
Visuelle Symptome
Überwässerte Cannabis Pflanzen zeigen oft folgende Anzeichen:
Herabhängende Blätter: Die Blätter hängen schlaff herunter, obwohl der Boden feucht ist. Im Gegensatz zu unterwässerten Pflanzen, die ebenfalls schlappe Blätter bekommen, wirken die Blätter bei Überwässerung schwer und gesättigt. Das Wasser kann von der Pflanze nicht richtig verarbeitet werden, sodass sie „aufquillt“ und an Spannkraft verliert.
Aufgerollte Blätter: Ein weiteres klares Zeichen für Überwässerung ist das Einrollen der Blätter nach unten. Sie können dabei eine dunklere Farbe annehmen und glänzend wirken. Dieses Phänomen wird oft mit Nährstoffmängeln verwechselt, ist aber tatsächlich eine Reaktion der Pflanze auf einen gestörten Wasserhaushalt.
Gelbe oder braune Verfärbungen: In fortgeschrittenen Stadien der Überwässerung können die Blätter anfangen, sich gelb oder braun zu verfärben. Das liegt daran, dass die Wurzeln durch Sauerstoffmangel geschädigt sind und Nährstoffe nicht mehr richtig aufgenommen werden können.
Boden- und Wurzelzustand
Auch der Zustand der Erde gibt Hinweise auf Überwässerung.
Zu feuchter Boden: Wenn die Erde lange nass bleibt und kaum austrocknet, ist das ein Fehler und ein deutliches Anzeichen für Überwässerung. Die oberste Erdschicht sollte nach einigen Stunden bis zu einem Tag nach dem Gießen leicht antrocknen. Ist sie jedoch konstant feucht oder fühlt sich matschig an, ist dies ein Hinweis auf ein Problem.
Unangenehmer Geruch: Fäulnisgeruch deutet auf Wurzelfäule hin – ein ernster Hinweis darauf, dass deine Pflanze nicht genug Sauerstoff bekommt. Die Wurzeln sterben langsam ab und beginnen zu verrotten. Dieses Problem ist besonders gefährlich, da es schwer rückgängig zu machen ist.
Schwaches Wurzelsystem: Falls die Pflanze umgetopft wird oder die Wurzeln sichtbar sind, kann man feststellen, dass gesunde Wurzeln weißlich und kräftig sind, während übergossene Wurzeln braun, schleimig und schwach erscheinen.
Überwässerung ist oft ein schleichender Prozess. Wer seine Pflanzen regelmäßig beobachtet, kann frühzeitig eingreifen, sie vor langfristigen Schäden bewahren und die Ergebnisse der Ernte spürbar steigern.
Tipps: Falls du dich fragst: Was ist CBD? – Cannabidiol ist ein Bestandteil der Cannabis Pflanze, der ohne psychoaktive Wirkung vielseitig verwendet wird, um das menschliche Wohlbefinden zu stärken.
Wie man Cannabis Überwässerung vermeidet
Wer seine Pflanzen richtig gießt, kann Überwässerung vermeiden. Eine durchdachte Strategie ist essenziell und eine unverzichtbare Hilfe für ein gesundes Wachstum, denn ein bisschen zu viel oder zu wenig Wasser kann den gesamten Anbauprozess negativ beeinflussen und das Leben der Pflanzen verkürzen. Neben der richtigen Gießtechnik spielen auch die Wahl des Substrats und die Umgebung eine große Rolle.
Richtige Gießpraktiken
Gieße erst, wenn die obersten 2–3 Zentimeter des Bodens trocken sind. Das kannst du leicht mit dem Finger oder einem Feuchtigkeitsmesser überprüfen.
Verwende Töpfe mit guten Drainagelöchern. Dadurch kann überschüssiges Wasser abfließen und es entsteht keine Staunässe.
Substratauswahl
Wähle ein gut durchlüftetes Substrat mit Perlit oder Vermiculit. Diese Zusätze sorgen für eine lockere Struktur und verhindern, dass das Wasser zu lange gespeichert wird.
Umweltkontrolle
Sorge für eine gute Luftzirkulation. Ein Ventilator oder offene Fenster helfen, die Verdunstung zu fördern und Feuchtigkeitsansammlungen zu reduzieren.
Achte auf die Temperatur. Hohe Luftfeuchtigkeit in Kombination mit niedrigen Temperaturen kann den Trocknungsprozess der Erde verlangsamen und die Gefahr von Überwässerung erhöhen.
Eine angepasste Bewässerungsstrategie sorgt für gesunde Pflanzen, die das Wasser effizient aufnehmen können.
Behandlung von überwässerten Cannabis Pflanzen
Falls deine Pflanze beim Cannabis Anbau bereits unter Überwässerung leidet, gibt es verschiedene Maßnahmen, um sie zu retten. Je schneller du eingreifst, desto größer ist die Chance, dass sie sich erholt und wieder gesund wächst.
Sofortmaßnahmen
Als Erstes solltest du das Gießen sofort einstellen und die Erde vollständig trocknen lassen. Das verhindert, dass sich das Problem verschlimmert, und gibt der Pflanze Zeit zur Erholung.
Zusätzlich kann es helfen, die oberste Erdschicht vorsichtig aufzulockern, damit mehr Sauerstoff an die Wurzeln gelangt und überschüssiges Wasser schneller verdunstet.
Umtopfen
Falls du feststellst, dass die Wurzeln bereits faulen, ist es ratsam, die Pflanze in einen größeren Topf umzusetzen. Dabei solltest du das alte, nasse Substrat so weit wie möglich entfernen und alle verfaulten Wurzeln mit einer sauberen Schere abschneiden.
Nach dem Zurückschneiden setzt du die Pflanze in frisches, gut drainierendes Substrat, das Wasser nicht dauerhaft speichert. Eine Mischung mit Perlit, Vermiculit oder Kokosfasern eignet sich besonders gut, um Staunässe in den Töpfen zukünftig zu vermeiden.
Anpassung des Gießverhaltens
Damit sich die Pflanze langfristig erholt und gesund weiterwächst, solltest du dein Gießverhalten anpassen. Gieße nur noch, wenn es wirklich nötig ist, und überprüfe vor jedem Gießen die Feuchtigkeit des Bodens mit dem Finger oder einem Feuchtigkeitsmesser.
Gerade in den frühen Wachstumsphasen benötigen Cannabis Pflanzen weniger Wasser als größere, ausgereifte Exemplare, weshalb du hier besonders vorsichtig sein solltest. Mit der richtigen Pflege kann sich deine Pflanze von einer Überwässerung erholen und wieder kräftig wachsen.
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Unterwässerung bei Cannabis Pflanzen
Während zu viel Wasser schadet, kann auch zu wenig Wasser ein problematisches Thema sein. Cannabis Pflanzen benötigen eine ausgewogene Wasserversorgung, um die Balance zu halten, gesund zu wachsen und Nährstoffe effizient aufzunehmen.
Unterwässerung tritt auf, wenn eine Pflanze nicht genug Wasser erhält, was durch zu seltenes Gießen, sehr trockene Luft oder ein Substrat mit schlechter Wasserspeicherung verursacht werden kann. Besonders in heißen und trockenen Klimazonen verdunstet alles Wasser rascher, wodurch die Pflanze schneller austrocknet. Auch ein zu kleines Topfvolumen kann dazu führen, dass das Wasser nicht lange genug gespeichert wird.
Anzeichen für Unterwässerung
Ein klares Zeichen für Unterwässerung von Hanf ist eine schlaffe und leblos wirkende Pflanze. Die Blätter werden trocken, brüchig und können sich gelb oder braun verfärben. Bei anhaltendem Wassermangel verlieren sie ihre typische Spannkraft und können sich nach oben oder nach innen einrollen.
Auch der Boden gibt Hinweise: Ist er staubtrocken und löst sich von den Rändern des Topfes, fehlt der Pflanze dringend Wasser. In fortgeschrittenen Stadien kann das Wachstum stagnieren, und die Pflanze wird anfälliger für Stress und Krankheiten.
Behandlung von unterwässerten Pflanzen
Um eine unterwässerte Pflanze zu retten, solltest du darauf achten, dass sie gründlich gegossen wird, bis das Wasser aus den Drainagelöchern des Topfes austritt. Wichtig ist, dass das Substrat das Wasser gleichmäßig aufnimmt, denn bei stark ausgetrockneter Erde kann es passieren, dass das Wasser einfach an den Rändern vorbeiläuft, ohne die Wurzeln zu erreichen.
Ein schrittweises Befeuchten, statt einer plötzlichen großen Wassermenge, hilft dabei, die Erde wieder gleichmäßig feucht zu machen. Nach dem Gießen sollte der Boden nicht durchnässt sein. Um eine erneute Unterwässerung zu vermeiden, empfiehlt sich als Antwort, einen regelmäßigen Gießrhythmus einzuführen und die Feuchtigkeit der Erde regelmäßig zu kontrollieren.
Erfahrungswerte bei der Bewässerung von Cannabis
Jeder Grower entwickelt mit der Zeit sein eigenes Gefühl für die perfekte Wassermenge.
Erfahrungen von Growern:
„Anfangs habe ich zu oft gegossen. Jetzt nutze ich den Finger-Test, um sicherzugehen, dass die Erde wirklich trocken ist.“ – Lisa, Hobby-Growerin
„Ich dachte, viel Wasser wäre besser – bis meine Pflanze plötzlich gelbe Blätter bekam. Etwas weniger ist oft mehr!“ – Max, Home-Grower
„Unterwässerung ist genauso schlimm. Eine Zeit lang habe ich meine Pflanzen zu selten gegossen, das hat ihr Wachstum gehemmt.“ – Jonas, erfahrener Anbauer
„Ich habe die Idee, mein Bewässerungssystem zu automatisieren, umgesetzt, und seitdem kaum noch Probleme.“ – Sarah, Indoor-Growerin
Fazit
Die richtige Bewässerung ist essenziell für gesunde Cannabis Pflanzen, einen exzellenten Grow und eine erfolgreiche Ernte. Sowohl Überwässerung als auch Unterwässerung können das Wachstum und die Entwicklung erheblich beeinträchtigen.
Mit der richtigen Strategie, einem guten Substrat, der Einhaltung grundsätzlicher Regeln und regelmäßiger Kontrolle lässt sich dieser Balanceakt beherrschen und ein gesundes Gleichgewicht herstellen.
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